Aktualisierung: Am 6. März wurde bekannt, dass Klarna strebt einem Bericht von Bloomberg zufolge einen Börsengang in den USA an, der für die nächste Woche geplant ist.
Aktualisierung: Am 12. November gibt Klarna die vertrauliche Einreichung des Entwurfs einer Registrierungserklärung bei der SEC für den geplanten Börsengang bekannt
Am 19. Dezember, Wie Bloomberg berichtet, hat Chime bei der SEC einen vertraulichen Entwurf einer Registrierungserklärung für einen geplanten Börsengang eingereicht.
Wir nähern uns dem Jahr 2025 und die Finanztechnologiebranche ist voller Erwartung. Drei wichtige Akteure im Fintech-Bereich - Chime, Klarna und Revolut - stehen vor bedeutenden Schritten an den öffentlichen Märkten. Diese Unternehmen, die in ihren jeweiligen Nischen führend sind, bereiten sich auf einige der meistbeachteten Börsengänge des Jahres vor.
Chime: Auf eine 25-Milliarden-Dollar-Bewertung setzen
Das für seine gebührenfreien Bankdienstleistungen bekannte Fintech-Unternehmen Chime Financial Inc. mit Sitz in San Francisco nähert sich mit großen Schritten seinem Börsendebüt. Berichten zufolge hat das Unternehmen Morgan Stanley mit der Leitung des Börsengangs beauftragt, der im Jahr 2025 stattfinden soll. (Quelle: Fortune)
Mit einer Bewertung von 25 Milliarden Dollar im Jahr 2021 ist Chime ein vielbeachteter Kandidat für einen Börsengang. Der innovative Bankansatz des Unternehmens, der unter anderem Funktionen wie den frühzeitigen Zugang zu Gehaltsschecks und gebührenfreie Konten umfasst, hat eine starke Nutzerbasis gewonnen. Während sich Chime auf seinen Börsengang vorbereitet, werden die Anleger gespannt sein, ob das Unternehmen seine hohe Bewertung auf einem Markt aufrechterhalten kann, der seit dem Finanzierungsboom in den frühen 2020er Jahren bei Fintech-Bewertungen anspruchsvoller geworden ist.
Revolut: Europas wertvollstes Fintech strebt an die Nasdaq
Revolut, das in London ansässige Fintech-Unternehmen, strebt eine Börsennotierung in den USA an. Nach einem sekundären Aktienverkauf, der das Unternehmen mit beeindruckenden 45 Milliarden Dollar bewertet, hat Revolut den Titel des wertvollsten europäischen Technologieunternehmens in Privatbesitz errungen.
Trotz seiner europäischen Wurzeln gibt Revolut einem möglichen Börsengang an der Nasdaq in den USA den Vorzug gegenüber einer Notierung in London. Diese Entscheidung könnte von den potenziell höheren Bewertungen und der größeren Liquidität der US-Märkte beeinflusst sein. Während sich Revolut auf sein Debüt im Jahr 2025 vorbereitet, werden alle Augen darauf gerichtet sein, ob das Unternehmen seine hohe Bewertung aufrechterhalten kann und wie es sich gegenüber US-Investoren positioniert. (Quelle: Financial Times)
Klarna: Eine vorsichtige Annäherung an einen 20-Milliarden-Dollar-Börsengang
Der schwedische Anbieter von Zahlungslösungen, Klarna Group, geht seinen Börsengang mit Bedacht an. Das Unternehmen, das von namhaften Investoren wie Sequoia Capital und Softbank unterstützt wird, prüft einen zweiten Aktienverkauf vor dem für 2025 geplanten Börsengang in den USA.
Mit einer vorbörslichen Bewertung von schätzungsweise 20 Milliarden Dollar arbeitet Klarna mit Goldman Sachs, Morgan Stanley und JPMorgan zusammen, um das Interesse der Investoren zu prüfen. CEO Sebastian Siemiatkowski hat einen vorsichtigen und pragmatischen Ansatz betont und wartet auf günstige Marktbedingungen, bevor er fortfährt. Der Börsengang wird für das erste oder zweite Quartal 2025 erwartet und dürfte eines der größten Debüts des Jahres sein. (Quelle: Global Finance)
Das größere Bild: Das Erwachsenwerden der Fintechs
Die bevorstehenden Börsengänge von Chime, Revolut und Klarna sind mehr als nur Meilensteine für einzelne Unternehmen. Sie stehen für das Erwachsenwerden des Fintech-Sektors, der in den letzten zehn Jahren die traditionellen Finanzdienstleistungen auf den Kopf gestellt hat. Diese Börsengänge werden einen Lackmustest für den Appetit der Anleger auf Fintech-Unternehmen darstellen und könnten den Ton für die Bewertungen in diesem Sektor angeben.
Darüber hinaus werden diese Börsengänge zu einer verstärkten Prüfung und Transparenz der Geschäftstätigkeit und der Finanzdaten dieser führenden Fintech-Unternehmen führen. Dies könnte zu einer Reifung des Sektors führen und möglicherweise weitere Innovationen und Wettbewerb fördern.
Chime, Revolut und Klarna bereiten sich auf ihren Börsengang vor und reihen sich damit in die Riege anderer erfolgreicher Fintech-Unternehmen ein, die bereits ihr Börsendebüt gegeben haben. Unternehmen wie Wise (ehemals TransferWise), Affirm, Coinbase, Robinhood und Nubank haben den Weg geebnet und das Potenzial für Fintech-Firmen an den öffentlichen Märkten aufgezeigt. Die Leistung dieser frühen Marktteilnehmer wird wahrscheinlich die Stimmung der Anleger gegenüber den bevorstehenden Börsengängen beeinflussen.
Die Aufnahme von Chime, Revolut und Klarna in die öffentlichen Märkte wird die Landschaft der börsennotierten Fintech-Unternehmen weiter diversifizieren. Von digitalen Bankgeschäften und internationalen Geldtransfers bis hin zu Kryptowährungsbörsen und Buy-now-pay-later-Diensten repräsentieren diese Unternehmen zusammengenommen das breite Spektrum an Innovationen, die die Finanzdienstleistungsbranche in den letzten Jahren umgestaltet haben.
Mit Blick auf das Jahr 2025 verspricht die Landschaft der Fintech-Börsengänge spannend und potenziell transformativ zu werden. Ob diese Unternehmen ihren hohen Bewertungen auf dem privaten Markt gerecht werden können, bleibt abzuwarten, aber eines ist sicher: Die Finanzwelt wird genau beobachten, wie Chime, Revolut und Klarna ihre nächsten großen Schritte machen und sich ihren Konkurrenten auf dem öffentlichen Markt anschließen. Ihr Erfolg oder ihre Herausforderungen könnten durchaus die Bühne für die nächste Welle von Fintech-Innovationen und Börsengängen in den kommenden Jahren bereiten.