Niederländische Digitalbank Bunq plant große Expansion inmitten von Fintech-Kürzungen

veröffentlicht am 19. September 2024
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In einem mutigen Schritt, der im Gegensatz zu den jüngsten Trends in der Fintech-Branche steht, hat die niederländische Digitalbank Bunq angekündigt, ihre weltweite Belegschaft bis 2024 um über 70 % zu erhöhen. Das Unternehmen will von 427 Mitarbeitern zu Beginn des Jahres auf 735 bis zum Jahresende wachsen und sich damit gegen den Trend des Stellenabbaus bei anderen Finanztechnologieunternehmen wie PayPal und Klarna stellen.

Die Expansionsstrategie von Bunq konzentriert sich auf die Erschließung neuer Märkte, insbesondere des Vereinigten Königreichs und der Vereinigten Staaten, wo das Unternehmen derzeit eine Banklizenz beantragt. Das Unternehmen zielt auf die Zielgruppe der "digitalen Nomaden" ab - Personen, die aus der Ferne arbeiten und dabei weltweit unterwegs sind.

CEO Ali Niknam betonte den Bedarf an zusätzlichen Mitarbeitern, um die globalen Ambitionen der Bank zu unterstützen und das komplexe regulatorische Umfeld zu meistern. Bunq stellt derzeit in verschiedenen Abteilungen ein, darunter Vertrieb, Marketing, Entwicklung und Benutzersupport. Viele dieser Stellen werden Teil eines "maßgeschneiderten digitalen Nomaden"-Programms sein, das es den Mitarbeitern ermöglicht, von jedem Ort der Welt aus zu arbeiten.

Während andere Fintechs auf künstliche Intelligenz setzen, um Personal abzubauen, sieht Bunq KI als Werkzeug, um Mitarbeiter zu stärken, anstatt sie zu ersetzen. Das Unternehmen meldete 2023 mit einem Nettogewinn von 53,1 Millionen Euro sein erstes volles Jahr mit Gewinn.

Mit dieser Expansion versucht Bunq, etablierte Neobanken wie Monzo und Revolut in Großbritannien und Chime in den USA auf neuen Märkten herauszufordern.

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